Gespaltene Meinungen

Nicht die Axt glücklicherweise, spaltet die Meinung von Hauseigentümerinnen und Bewohnern des Gönhards, sondern die Frage wie weit der Schutz ökologisch wertvoller Bäume im Gönhard und anderswo in Aarau gehen darf. Auf der einen Seite Martina Suter, Hauseigentümerin und Vermieterin, auf der anderen Seite Samuel Peter, Hauseigentümer und wohnhaft im Quartier. Ihre Haltung haben sie beide in der AZ dargelegt: Martina Suter schätzt in ihrem Beitrag «Die Stadt wühlt in privaten Gärten» zwar den Wert der Bäume, sieht aber die Freiheit der Grundbesitzer durch das Bauminventar bedroht. Auch Samuel Peter schätzt den Wert alter Bäume als Teil der Lebensqualität in unserem Quartier und begrüsst darum das von Martina Suter kritisierte und von der Stadt lancierte Bauminventar als Teil des Biodiversitätskonzepts. Je schneller es umgesetzt wird, desto besser. Damit es mit dem Schutz vorwärts geht, hat er in der AZ unter dem Beitrag „Ökologischer Wert eines Stadtbaums endet nicht am Gartenzaun – Petition fordert sofortigen Schutz“ seine Haltung kundgetan. Er fordert die Stadt auf, Ängsten und Unsicherheit gegenüber dem Bauminventar aufzunehmen und ihnen angemessen und aktiv zu begegnen.

Sollen sich nun Private mit dem Erhalt von Bäumen zu Gunsten des Quartiers und der Umwelt einschränken lassen oder soll man auf deren Verantwortungsbewusstsein setzen, so wie es Martina Suter formuliert? Lesen und urteilen Sie selbst!

Ich persönlich, würde mich gerne etwas einschränken lassen, so es denn wirklich eine Einschränkung ist, wenn ich dafür die Garantie hätte, dass es im Gönhard auch weiterhin grosse alte Bäume mit viel Natur gibt. Neben den Menschen, sind es vor allem die zahlreichen Charakterbäume, welche die Qualität unseres Quartiers ausmachen. Diese gilt es zu erhalten, wir alle profitieren davon!

> AZ Gastkolummne von Martina Suter 24.11.2020

> AZ Bericht Petition vom 13.01.2021