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Die Stadt hat’s gemacht – unseren Herzogplatz

Der Herzogplatz ist ein zentraler Begegnungsort und mit dem Quartierladen ein wichtiger Treffpunkt. Hier kreuzen sich Fussgänger, Velofahrer, Busse, Autos und E-Bikes. Unter dem Asphalt fliesst der Stadtbach, neben Abwasserkanalisation, Frischwasserrohren und Elektroleitungen. Eine anspruchsvolle Ausgangslage für die Neugestaltung des Platzes. Das Resultat? Eine deutliche Verbesserung zum Vorher. Die Föhren machen den Platz freundlicher, auch wenn viele Quartierbewohner deren Wahl hinterfragen. Ein Informationsflyer vor Ort hätte aufgeklärt. Das Bänkli, Frau Nüsperli gewidmet, hat schnell ein buntes Sitzpublikum angezogen: Handwerker, Kinder, Familien, Bewohnerinnen vom Herosé und in der Nacht Jugendliche. Ein paar Bäume, Bänke, Tempo 20, mehr Platz für Menschen, und schon lebt der Platz. Da braucht es keine teuren Konzepte oder Partizipationsprozesse.

Es liegt jedoch noch grosses Potenzial brach. Mit einem zukunftsorientierteren Gestaltungswillen, weniger Konzepten und SIA-Normen im Kopf, könnten Restflächen im ganzen Quartier für Strassengrün entsiegelt und der öffentliche Raum zugunsten der Bevölkerung aufgewertet werden. Beim sanierten Stadtbachweg zwischen Herosé und Herzogplatz ist es enttäuschend, wie wenig verbessert wurde, da parkierte Autos bei der Planung im Vordergrund standen. Die Verantwortlichen sollten beim Strassenraum in Wohnquartieren vermehrt die Perspektiven der Bewohner einbringen. Die Bedürfnisse von Schulkindern, älteren Menschen und Jugendlichen müssen ganzheitlich betrachtet werden.