Restaurant Sportplatz
Seit 1996 sind sie im Restaurant Sportplatz zuhause: Marica und Ivan Malbasic und Reinhard Kuhn. Sie haben das Restaurant von der Familie Jufer übernommen, die es mehrere Generationen führte. Ivan,damals 5 Jahre alt, erinnert sich noch gut an die «Rösser», die damals noch im Stall standen, den Teich hinter dem Haus mit den Gänsen, welche die Gäste gerne belästigten und das noch unbebaute Land um das Restaurant herum.
Während sich die Umgebung zwischenzeitlich stark verändert hat, sind Gebäude, Restaurant und Speisekarte davon nicht betroffen.
Von der Familie Jufer wurde insbesondere die Metzgete als währschafter Bestandteil in der Jahresplanung übernommen. Um die Saucen dafür zu zaubern, werden 40kg Zwiebeln geschält und gedünstet, was das Quartier schon vorab olfaktorisch beglückt. Während sich Cordon bleu und Schnitzel als «best seller» die Waage halten, mischt sich neu die Piratenplatte (Salat, Babycordonbleu, Schnitzel mit Pommes à discretion) unter die Favoriten. Und die schmackhaften Cremesuppen dürfen bei keinem Menu fehlen.
Zum Znüni kommen Handwerker und Bauarbeiter vorbei, um 10 Uhr versammelt sich der Stammtisch, beim Mittagessen trifft man Büroleute, Handwerker, Familien und Quartierbewohner an.. Am Abend dominieren die Vereine, wie z.B. die Fussballer, Velofahrer, Tischtennisspieler, Unihockeyspieler, Curler und Jodler.
Nomen est omen: Der Betrieb des «Sportplatz» wird vom Spielplan des FC Aarau dominiert. DieSpieltage sind jeweils intensive und lange Tage für das «Sportplatz Team». Der Umang mit den Fans ist durchweg positiv.Während der Superleaguezeit kam es nur zu einem einzigen Tränengaseinsatz vor dem Restaurant. Wobei das nach dem Lüften dann auch wieder unproblematisch gewesen sei, erinnern sich Ivan und Marica schmunzelnd zurück.
Verkauft wurde die Liegenschaft vor nun 13 Jahren an die Bridgefield GmbH. Bedingung der neuen Eigentümer: Das Restaurant in der Pacht von Marica muss erhalten bleiben.. Mittlerweile ist die Zukunft allerdings ungewiss. Vier Jahre sind momentan garantiert, alles Weitere steht und fällt mit der Entwicklung der Stadionsituation. Dass der «Sportplatz» irgendwann nicht mehr da sein soll, ist schwer vorstellbar. Zu sehr haben Marica und ihr Team das Quartier geprägt. Ein Lieblingsessen haben sie selbst nicht, aber an den freien Sonntagen geniessen sie es auswärts essen zu gehen. Die Arbeitstage sind lang, die Bedingungen nicht immer einfach. Wenig Freizeit, kaum Möglichkeiten zum Abmachen, Einladungen anzunehmen oder Verreisen. Doch sie möchten es nicht anders. Was sie sich für die Zukunft wünschen? Möglichst lange noch im «Sportplatz» bleiben zu können und das Quartier mit ihrem Angebot zu beglücken. Während Ivan seiner Mutter wünscht, mal etwas kürzer treten zu können, denkt Marica, die im Herbst formal das Pensionsalter erreicht, keineswegs ans Aufhören. In diesem Familienbetrieb geht nichts ohne Marica’s Herzblut und vollen Einsatz. Kümmerte sich Marica früher wie eine Mutter um die jungen Spieler, die in den Zimmern im Obergeschoss wohnten, sind es heute vor allem die langjährigen Gäste. Sie hat immer ein offenes Ohr, steckt voller Tatendrang und ihr ansteckendes Lachen bewirkt dass der Sportplatz ein Zuhause für viele geworden ist.
Allen Freunden von Eiche rustikal, Aromat, grossen Portionen, Fussball und einer ebenso grossen Menge Herzlichkeit sei empfohlen, den Sportplatz und insbesondere das Team zu geniessen. S’het solang s’het. In diesem Sinne, en Guete!